Die Gas- und Energiepreise in den Niederlanden sind in letzter Zeit stark gestiegen. An einem einzigen Tag sind sie um fast 25 % gestiegen, so dass Händler rund 33 € für eine Megawattstunde zahlen müssen. Trotz dieses Anstiegs sind die Kosten für Gas deutlich niedriger als im letzten Jahr, als die Preise oft über 100 € lagen. Das hat zu niedrigeren Energierechnungen für die Verbraucher geführt.
Da die Gaspreise sinken, schließen die Niederländerinnen und Niederländer zunehmend Energieverträge ab, in denen die Tarife für längere Zeiträume festgeschrieben sind. Das zeigt sich an der steigenden Zahl von Jahresverträgen. Während der Energiekrise gab es keine festen Verträge, aber in den letzten Monaten werden sie wieder angeboten, da die Gas- und Strompreise deutlich gesunken sind.
Der Rückgang der Energiepreise hat auch die monatlichen Energierechnungen vieler Niederländer/innen gesenkt. Nach einer Analyse von ING liegen die Energierechnungen jetzt im Durchschnitt 30 € niedriger als während des Höchststandes im Dezember. Es wird erwartet, dass die Verbrauchertarife weiter sinken und zunehmend unter die Preisobergrenze fallen werden.
Die Energiepreise sinken und es gibt wieder feste Verträge, aber Besitzer von Solaranlagen sollten auch auf die Einspeisevergütung achten. Früher war die Vergütung, die man für die zusätzlich erzeugten Kilowattstunden Strom erhält, oft direkt an den Preis gekoppelt, den man für den Stromverbrauch bezahlt. In letzter Zeit ist das aber nicht mehr der Fall. Die Energieversorger haben sich entschieden, einen niedrigeren Festbetrag anzubieten, der nicht mehr direkt an den Stromtarif gekoppelt ist. Das Ergebnis ist, dass man jetzt im Durchschnitt etwa 9 Cent pro Kilowattstunde zurückbekommt, obwohl die Tarife sehr unterschiedlich sind. Die Wahl eines Energieversorgers mit einem günstigen Tarif kann schnell zu erheblichen Einsparungen führen.
Noch kann der erzeugte Solarstrom so weit wie möglich ins Netz eingespeist werden, aber das wird sich in Zukunft ändern. Das niederländische Kabinett plant, das Net-Metering von 2025 bis 2031 unmöglich zu machen. Energieminister Rob Jetten schlägt vor, dass die Einspeisevergütung mindestens 80 Prozent des Stromtarifs betragen soll. Das ist deutlich höher als die derzeitige Vergütung.